Quantified Self-Devices — Ethische Fragestellungen zur Auswirkung auf den Menschen

Wie wirken sich Quantified Self-Devices auf den Menschen aus? Was kann passieren, wenn das alltägliche Leben dauerhaft durch solche Anwendungen erfasst und verbessert wird? Wie fördert die Gesellschaft die Nutzung solcher Anwendungen? Wie kann Feedback von Nutzer/innen in die Devices selbst integriert werden? Und: Inwiefern wollen wir das alles überhaupt?

Die technologisch untersetzte Erfassung und (je nach Anwendungskontext auch) Überwachung menschlicher Körper und Verhaltensmuster ist aktuell noch weitgehend in eigene Devices ausgegliedert und wenig in die alltägliche Umgebung integriert. Sie wird aufgrund des zusätzlichen Aufwands vor allem von dazu intrinsisch motivierten Menschen betrieben. Forschung und Produktentwicklung arbeiten jedoch daran, diese Technologien in alltägliche Objekte zu integrieren und so zu einer breiteren Nutzung beizutragen. Gesellschaftliche Institutionen, wie z.B. Krankenkassen oder Arbeitgeber sehen darin Vorteile für sich, aber auch einzelne Personen.

Mithilfe von Design Fiction-Szenarien gehen wir den oben genannten Fragen nach und erkunden Chancen und Risiken von Quantified Self-Anwendungen. Wir suchen hierbei nach der Verantwortung von Informatiker/innen für ihre Entwicklungen und fragen uns, wie Risiken und Gefahren vorausgesehen werden könnten. Um das herauszufinden, beziehen wir Erkenntnisse aus Soziologie, Wissenschafts- und Technikforschung sowie psychologischer Medienwirkungsforschung ein und leiten daraus ethische Fragestellungen zur Entwicklung dieser Technologien ab.

Als Proof-of-Concept-Prototyp zum Selbsttest entwickeln wir in diesem Rahmen einen Ärmel, der Stress misst und mittels Feedback zur Entspannung auffordert.

Master Thesis

Ethical Reflections on Quantified Self Devices and their Effects on Humans
Nora Berg, 2019, Link

People

Nora Berg

Nora Berg

 

Susanne Draheim

Susanne Draheim

 

Kai von Luck

Kai von Luck